Catherina Godwin – Immer wieder Ich und Ich
Catherina Godwin – Immer wieder Ich und Ich Die vergessene Expressionistin Vor einiger Zeit stieß ich auf eine zu Unrecht vergessene Autorin aus dem Münchner Dunstkreis um Erich Mühsam, Richard Altenberg, Klabund, Franz Blei und Konsorten, die unter dem Namen Catherina Godwin schrieb. Frau Godwin ist es wert, dass man ihr etwas Aufmerksamkeit widmet. Mit ihrem Erstlingswerk Begegnungen mit mir, erschienen 1910 bei Hans von Weber in...
Bucheinbände in Menschenleder – über Geschmack lässt sich streiten
Paul Kerstens kulturelle Großtat Im Jahre des Herrn 1911 setzt sich der vielgepriesene Nestor der deutschen Kunstbuchbinderei Paul Kersten (1865–1943) ein Denkmal der ganz besonderen Art: Im Auftrag des Eugenikers Hans Wilhelm Carl Friedenthal fertigt er eine Brieftasche und sechs kunstvolle Bucheinbände in Menschenleder. Friedenthal hatte ihm zu diesem schönen Zweck zunächst ein Stück Haut im Format 65 x 80 cm zur Verfügung...
Was heißt hier vellucent, Mr. Chivers?
Mit einem recht vollmundigen Artikel in der August-Nummer der englischen Kunst-Zeitschrift The Studio macht Herbert Granville Fell 1903 den geneigten Leser auf eine neue Technik der Bucheinband-Illustration aufmerksam: Die Vellucent-Technik. Doch was hat es damit auf sich? Der Buchbinder Cedric Chivers (1853 – 1929) aus Bath, später für sieben Amtszeiten Bürgermeister der westenglischen Stadt, hatte sich die Technik 1898...
Frieda Thiersch, Auchbuchbinderin
Der Eintrag Frieda Thiersch auf Wikipedia basiert auf diesem Artikel. Bereits vor einigen Wochen habe ich auf den Artikel von Michael O’Shaughnessy auf boingboing.net verlinkt, in dem er einiges an Neuigkeiten über Frieda Thiersch, die Buchbinderin der Bremer Presse bringt. Leider konzentriert sich sein Blog-Beitrag sehr auf Frieda Thierschs Tätigkeit für das Nazi-Regime, was mir etwas einseitig scheint. Ich habe deshalb ein...
Vom plötzlichen Verschwinden des Buchbinders Carl Sonntag jun.
Wer sich mit Luxusdrucken aus dem Jahrzehnt vor dem ersten Weltkrieg befasst, kommt nicht an Carl Sonntag jun. vorbei. Binnen kürzester Zeit avanciert der bei Sangorski & Sutcliffe in London ausgebildete Buchbinder zu einem der gefragtesten Einbandkünstler des Landes. Doch ebenso plötzlich, wie er aus dem Nichts auftaucht, hängt er seine Berufung nach 7 Jahren an den Nagel und verschwindet so gründlich von der Bildfläche, dass ihn...