Ghost Referrals aus Google Analytics verbannen – so klappt’s!

Fake Referrals und Ghost Referrals sind besonders für kleinere Blogs und Websites ein echtes Problem – sie können Google Analytics so stark beeinflussen, dass die Statistiken weitgehend nutzlos werden.

Nun gibt es ja bereits Tausende von Guides, die erklären, wie man fiese Spambots und lästige Geisterbesuche aus Google Analytics entfernt. Warum also das Ganze nochmal beschreiben?

Nun, das Problem ist, dass die meisten der nützlichen Tipps, die im Internet kursieren, aus absolutem Nonsens bestehen und das Problem nicht lösen. Im besten Fall verschwendest du nur deine Zeit mit ihnen; es kann dir aber auch passieren, dass du deine Website oder deine Google-Analytics-Berichte dauerhaft beschädigst. Deshalb hier die (zum derzeitigen Zeitpunkt) ultimative Anleitung, wie du gegen den Referrer Spam zu Felde ziehst, damit dir Google Analytics endlich wieder vernünftige Berichte liefert.
 


 
 Lass dir keinen Quatsch einreden 

Warum Anpassungen an Deiner Website (.htaccess, Javascript) völliger Unfug sind

Du kannst Ghost Referrals nicht durch Anpassung deiner Website verhindern. Da die Bots deine Seite niemals wirklich besucht haben, kannst du sie auch nicht per Javascript or mit irgendeiner .htaccess-Anpassung verbannen. Für „echte“ Besuche durch Bots und Crawler wäre eine Anpassung zwar möglich, sie würde aber nichts bringen – da sich die Verursacher ständig ändern, würdest du nur eine Dauerbaustelle eröffnen. Die einzig sinnvolle Möglichkeit ist, sie per Filter aus deinen Berichten in Google Analytics zu eliminieren.

 


 
 Know your Enemy… 

Warum du drei verschiedene Traffic-Quellen eliminieren möchtest

Fake Referrals (z.B. semalt.com) werden von bösen Crawlern erzeugt – kleine, gemeine Softwareschnipsel, die mit zwielichtiger Mission durch das Internet surfen. Vereinfacht dargestellt: Ein Crawler wird mit einer Liste von Internetadressen gefüttert. Die klappert er dann ab und folgt allen Links. Um auf dynamische Inhalte zugreifen zu können, führt er Javascript aus. Früher oder später stolpert er dabei über deinen Google Analytics Tracking Code und löst einen Seitenaufruf aus.

Ghost Referrals(z.B. darodar.com) stammen von Bots, die falsche Seitenaufrufe direkt an den Google Tracking Service senden. Sie verwenden dabei zufällige Folgen von Tracking IDs – wenn deine mit dabei ist, vermerkt Google Analytics einen neuen Besuch mit Verweis in deinem Bericht. Manche Varianten verkleiden sich als direkte Besucher oder simulieren organische Besuche und Google-Suchanfragen.

Gutartige Bots und Spiders gibt es natürlich auch – und ohne sie würde im Internet gar nichts funktionieren. Sie krabbeln durch das Worldwide Web, spüren Inhalte auf und teilen sie mit anderen. Ihnen hast du es zu verdanken, dass deine Website für Google überhaupt existiert. Nun benehmen sich diese kleinen Helfer zwar anständig, können aber dennoch deine Statistiken verfälschen. Google Analytics bietet dir eine einfache Möglichkeit, sie mit ein paar Klicks in den Griff zu bekommen.

 


 
 Nein, es gibt keine Universalwaffe 

Warum du drei verschiedene Filter-Methoden benötigst

Egal, was all die „Experten“ behaupten: Es gibt keine auch nur halbwegs sinnstiftende Möglichkeit, alle drei oben genannten Traffic-Quellen mit einem Wurf aus deinen Statistiken herauszufiltern. Du kommst nicht umhin, für jede Quelle die entsprechende Methode anzuwenden und Ghosts, Fakes und gutartige Spiders einzeln zu bekämpfen. Aber keine Angst – all das ist kein Hexenwerk, und da du bereits auf dieser Seite gelandet bist, werden deine Mühen nun auch in absehbarer Zeit vom Erfolg gekrönt.

 


 
 So ein Glück aber auch… 

Deine alten Berichte sind nicht überflüssig – Du kannst sie nachträglich von Spam befreien

Während ein Filter in Google Analytics dafür sorgt, dass neue Ghost Referrals nicht aufgezeichnet werden, wirkt er sich nicht auf deine alten Berichte aus.
Um Spam aus vorhandenen Berichten zu eliminieren, benötigst du ein entsprechend konfiguriertes Segment. Eine Anleitung dazu habe ich in diesem Beitrag zusammengefasst.

 


 
Nächste Seite: Ghost Referrals loswerden… und zwar für immer!
 

Author: Andreas Schüler

Geboren 1970 · Aufgewachsen in Nordhessen · Studium in Frankfurt und Halle · Lebt und arbetet in Berlin · Stationen als Ghostwriter, Konzepter, Art Director, Onlineredakteur, Creative Director, Head of Content, Head of Marketing. Vater von zwei Söhnen.

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